Casey zieht sich in ihr Haus am Lake Greene zurück, nachdem sie einen schweren Verlust erlitten hat.
Ihre Begleitung: viel Alkohol und ein Fernglas, mit dem sie die Nachbarn auf der anderen Seite des Sees beobachtet.
Katherine und Tom scheinen die perfekte Ehe zu führen. Doch dann geschehen Dinge, die das Gegenteil belegen und als Katherine verschwindet, ist Casey sicher, dass Tom was damit zu tun hat.
Caseys Schmerz ist sehr präsent und deutlich durch die Seiten zu spüren.
Dazu kommt, dass sie scheinbar einsam ist und nicht wirklich jemanden an sich ran lässt.
Während sie immer mehr dem Alkohol verfällt, vertreibt sie sich die Zeit eben mit dem Fernglas, was bald schon zur Obsession wird.
Ich fand es ziemlich packend und konnte richtig gut abtauchen.
Die Spannungsbögen schießen immer mal wieder in die Höhe, um dann wieder abzuflachen und den Leser in Sicherheit zu wiegen.
Ziemlich schnell hat man Tom im Visier und ist sich sicher, der hat Dreck am Stecken.
Gleichzeitig fragt man sich aber auch, ob es eine falsche Fährte ist.
Zum Ende spitzt sich die Situation immer mehr zu und ich muss Casey zugestehen, dass sie trotz ihres Zustands ziemlich Mut beweist und für sich, sowie auch für Katherine einstehen kann.
Es gab Abschnitte, da habe ich wirklich jeden verdächtigt.
Doch dann kommt noch eine Wendung, die mich mehr als überrascht hat, weil man damit einfach so überhaupt nicht rechnet.
Und hier muss ich sagen, wer lieber realitätsnahe Thriller liest, wird mit „Lake“ nicht unbedingt glücklich. Ich dagegen fand es richtig klasse, ich liebe sowas.
The lake is darker than a coffin with the lid shut,” she’d say. “And as deep as the ocean. If you sink under, you’ll never come back up again. You’ll be trapped forever.
Alles in allem war es für mich ein spannender Thriller, der sich mit Fortschreiten immer mehr zum Pageturner entwickelte. Ein Buch, genau nach meinem Geschmack.