Inhalt

Die Stadt ist nicht mehr sicher seit ein Geheimbund unter den Motten, sogenannte Zauberer, versucht die Macht an sich zu reißen.
Sie fangen Menschen und schreiben ihre Erinnerungen in sogenannte Blutbücher wodurch derjenige danach nicht mehr derselbe ist.

So ergeht es auch Marinus, der Junge der sich an nichts mehr erinnern kann, der aber auch keine Gefühle empfinden kann.
Auf der Suche nach seinem Blutbuch, trifft er auf die selbstbewusste Apolonia Spiegelgold und den Kleinganoven Tigwid und zusammen geraten sie mitten hinein in die Machenschaften der Motten.

Meine Meinung

Uiuiui, ich weiß nicht ob ihr schon mal etwas von Jenny-Mai Nuyen gelesen habt, aber der Schreibstil ist so unfassbar schön und malerisch. Das Geschriebene erwacht direkt zum Leben und die Charaktere sprühen nur so vor Persönlichkeit.

So auch Apolonia, die für mich ein sehr schwieriger Charakter ist. Ich muss gestehen, mal mochte ich sie etwas und dann wieder nicht. Sie ist vorlaut, sehr von sich eingenommen und manchmal unbedacht.
Aber! Sie ist dennoch eine total besondere Persönlichkeit und hebt sich definitiv ab. Wo ich bei anderen Büchern vielleicht schon genervt gewesen wäre, fand ich es in Nocturna eher unterhaltsam.
Auch die anderen besitzen ganz viel Charakter. Ich mochte Tigwid ganz besonders gern und auch Marinus, der hier allerdings nur Vampa genannt wird, ist ein total faszinierender Charakter und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht sie zu begleiten.

Bald leuchtete die Stadt aus tausend glühenden Augen und erwiderte frech den Blick der Sterne, als wolle sie ihren Glanz übertreffen.

S. 81
Angenehme Story

Die Story von Nocturna ist super spannend. Man ist sich nie ganz sicher wer jetzt auf der guten und wer auf der bösen Seite steht. Aber man kann ihr dennoch gut folgen. Auch wenn das ein oder andere ab einem bestimmten Zeitpunkt vorhersehbar war, tat das der Spannung und der Geschichte an sich keinen Abbruch.
Hier bekommt man wirklich eine große Portion Action.

Was das Alter der Protagonisten angeht, die hätten für mich tatsächlich älter sein können. Soweit ich es mitbekommen habe, sind Apolonia und Tigwid so um die 14 Jahre alt. Am Anfang merkt man das an sich auch.
Im Verlauf der Geschichte hat man aber immer mehr das Gefühl sie seien älter.
Klar, man könnte jetzt sagen durch die Erlebnisse reift man irgendwie auch und verhält sich anders aber mir persönlich hätte das besser gefallen wenn sie älter gewesen wären.
Marinus bzw. Vampa dagegen ist ca. 9 Jahre älter und damit genau passend.

Könnte er doch so einfach lieben, wie sie es täten! Könnte er doch so leicht fürchten wie die Kinder den Schatten, die Erwachsenen die Geldnot! Könnte er doch traurig sein, seine Traurigkeit mit Opium betäuben, aus den schläfrigen Träumen des Giftes erwachen und als friedliches, ruhiges Wrack dem Tod entgegengleiten!

Nocturna ist eher nichts für Jüngere

Damit kommen wir nun auch zur Altersempfehlung die ich hier ansprechen möchte denn empfohlen wird das Buch ab 12 Jahre. Dem kann ich so nicht zustimmen. Bei 12 ist es meiner Meinung nach aber noch eh wichtig selbst das Buch zu lesen und zu schauen ob es angemessen ist.
Es ist doch recht brutal. Es geht um Mord, es geht manchmal um Drogen und auch so ist die ein oder andere Situation in meinen Augen für 12-jährige eher nicht geeignet und evtl. auch die Thematik noch gar nicht so greifbar wie z.B. die Überlegung ob man überhaupt noch Mensch ist wenn man keine Gefühle hätte? Was macht einen Menschen denn genau aus? Instinkt? Rationale Intelligenz? Oder doch das was ihr anderen Lebewesen und Situationen ect. gegenüber empfinden?

Natürlich sind Kinder da ganz unterschiedlich weit, der eine wird mir zustimmen, der andere wird sagen quatsch, mein Kind ist da weit genug. Daher von mir immer die Empfehlung es selbst zu lesen.

Fazit

Nocturna ist ein sehr spannendes und atmosphärisches Buch in der es um Magie, um Gefühle, um Freundschaften und um den Versuch das Richtige zu tun, geht. Ein Wahnsinns Schreibstil der alles lebendig werden lässt und starke Charaktere auch wenn sie mir etwas zu jung waren 😉

Leckerbissen

Hier geht es zum Verlag: cbjextern

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