Nightmares

Little Nightmares

Rezension

Bist du bereit dich deinen Kindheitsängsten zu stellen?

Mit Little Nightmares bekommt ihr einen Puzzle-Plattformer der euch schaurig schöne Gruselmomente beschert.
Wir krabbeln durch dunkle Schächte, huschen durch blutverschmierte Küchen und hangeln uns über Gewässer in denen Kreaturen darauf warten uns unter Wasser zu ziehen.
Und das alles um dieses kleine barfüßige Mädchen im Regenmantel zu retten das mit ihren patschenden Füßchen unseren Beschützerinstinkt weckt.

Little Nightmares ist unheimlich atmosphärisch und schafft es mit nur Kleinigkeiten wie das Summen einer unheimlichen Melodie, das Knarzen von Holzdielen oder das Schnuppern des blinden Hausmeisters mit seinen unmenschlich langen Armen ein unbehagliches Gefühl in uns auszulösen. Dunkle Räume, tastende Hände, Kinderschuhe die verloren herumliegen.
Und schon ist man zurückversetzt in eine Zeit in der Monster unter dem Bett noch gar nicht so weit hergeholt waren. Dennoch ist man gefesselt von dieser düsteren aber auch spannenden Atmosphäre.
Eine albtraumhafte Welt und wir mittendrin.

Die Aufgaben sind dabei immer andere und wir müssen oft überlegen wie wir unser Ziel erreichen. Angefangen beim einfach Hebel ziehen und Räder drehen, müssen wir auch kniffligere Dinge lösen die zum Teil über mehrere Räume gehen.
Manchmal müssen wir etwas finden wie einen Schlüssel oder eine Kurbel, oder wir müssen Wasser aus einer Grube ablassen um weiterzukommen.
Auch müssen wir eine Kette aus Würstchen durch den Fleischwolf drehen damit wir uns rüberhangeln können, doch woher bekommen wir das Fleisch?
Oft müssen wir uns auch an jemanden vorbeischleichen wie z.B. dem Hausmeister oder wirklich eklig aussehenden Köchen die losgrunzen wenn sie dich entdeckt haben.
Dabei helfen uns oft Tische, Nischen oder offene Käfige, in denen wir uns vorübergehend verstecken können.
Und hin und wieder müssen wir auch ganz schnell wegrennen.
Wenn wir doch mal gepackt werden, wacht man am letzten Speicherpunkt wieder auf und ich finde die sind an sich eigentlich gut gesetzt. Ich hatte im gesamtem Spiel nie das Gefühl dass ich jetzt zu viel wiederholen musste oder zu viele Versuche brauchte.
So knifflig manche Stellen auch teilweise sind, sie lassen sich wenigstens nach einigen Versuchen immer ganz gut lösen.

Die sehr dunkle Stimmung im Spiel sorgt dafür dass wir schon angespannt sind weil wir erwarten dass da gleich was kommt.
Da sitzt doch bestimmt jetzt was in der dunklen Ecke, irgendwas packt mich bestimmt gleich.
Aber auch wenn uns das einige gruselige Momente einbringt, richtige Schreck Momente bleiben hier aus was ich sehr gut finde da ich es wirklich hasse mich zu erschrecken 😀
Ich glaube es gab nur eine Situation in der ich mich ein wenig erschrocken habe aber das war es auch schon.

Hin und wieder müssen wir aber auch was essen. Wenn das der Fall ist, haben wir nämlich ganz schön Bauchkrämpfe und können kaum noch gehen. Aber wir müssen nicht noch groß auf Suche gehen, es ist dann immer etwas in Reichweite womit wir unser Überleben sichern können. Jedoch wird unser, naja Mahl, jedes mal ein wenig schlimmer.
Warum verrate ich euch aber nicht, ich möchte ja nicht alles vorweg nehmen. Aber ich kann euch sagen dass sich unser kleines Mädchen im Laufe des Abenteuers doch irgendwie verändert.

Das Spiel kommt komplett ohne Sprachausgabe zurecht und erzählt dennoch seine Geschichte anhand der verschiedenen Räume, Charaktere und Situationen in die wir geraten und ich fand es sehr passend dass wir uns ein wenig selbst zusammen reimen müssen was da eigentlich gerade vor sich geht.
Selbst am Schluss, müssen wir uns selbst darüber klar werden was los ist. Aber es passt alles so unheimlich toll zu der ganzen Atmosphäre.

Ich finde das Spiel großartig und hatte sehr viel Freude daran.
Und wer nicht genug bekommen kann, der kann sich mit dem „Secrets of the Maw“ Expansion Pack noch 3 zusätzliche Kapitel laden.
Hier spielt ihr ebenfalls ein kleines Kind dass sich durch die verschiedenen Räume zurecht finden muss und es warten nochmal neue Rätsel und Ideen auf euch.

Tarsier Studios hat es hier auf jeden Fall geschafft unsere kindliche Angst vor dunklen Ecken und dem Unbekannten zu einem morbidem und sehr atmosphärischem Grusel Spiel zu entwickeln.
Meiner Meinung nach darf es in keiner Spiele Sammlung fehlen.

Hast du das Spiel schon gespielt? Wie findest du es?Oder hast du vielleicht noch vor es zu spielen?

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