Till Berkhoff sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben nachdem sein Sohn Max vor einem Jahr verschwunden ist. Alles deutet auf den Serien Kinderschänder Tramnitz, der nun im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie sitzt und bisher nicht verraten hat was mit Max passiert ist bzw. wo seine Leiche ist.

Für Till gibt es also nur noch eine Möglichkeit, er muss irgendwie in diese Anstalt kommen und die Wahrheit rausfinden um endlich damit abschließen zu können. Doch kann man bei gesundem Menschenverstand bleiben wenn man mit geisteskranken Mördern eingesperrt wird? Und wie weit geht ein Vater um die Wahrheit zu erfahren?

Meine Meinung:

Heiliger Heuballen!

Fitzek Fans muss ich ja nicht sagen dass der Schreibstil einfach wunderwollig ist aber auch für alle anderen: er ist einfach super. Sebastian Fitzek lockt einen mit spannenden Karottenstückchen immer weiter durch die Geschichte bis man irgendwann merkt dass man in eine völlig falsche Richtung gelaufen ist und man völlig verwirrt ist.
Man wird also immer wieder von ihm überrascht und erschrocken und muss erstmal verdauen wie das jetzt alles zusammen hängt.

Zu der Geschichte, ja also das Thema ist nicht leicht zu lesen und ich muss sagen ich bin ja eh empfindlich was Misshandlungen angeht und wenn dann auch noch Kinder eine Rolle spielen…puh…da musste ich schon den ein oder anderen Abschnitt überfliegen also quasi überspringen weil ich mir das einfach nicht durchlesen konnte.

Auch sonst gab es ein paar Stellen die mir ganz schön die Alpaka Locken zu Berge stehen lassen haben aber vielleicht ist mein Herz da auch ein wenig weich geworden nachdem ich so lange keinen Thriller mehr gelesen habe 😉

Ansonsten war die Geschichte wieder mega spannend und ich konnte das Buch zuletzt nicht mehr aus der Hand legen. Also die zweite Hälfte habe ich quasi in einem Rutsch durchgelesen. Bei der ersten Hälfte hatte es mich dann noch nicht ganz überzeugt.

Und dann kommt da eine riesen Wendung die einen total überrumpelt und wo ich mir dachte „Wie jetzt, das geht doch gar nicht? “ „Wie kann dass denn jetzt sein, eben war doch noch…und jetzt…?“ Wow, also für mich ist da Fitzek wirklich ein mega Autoren Ass.

Dazu kommt dass er sich immer etwas einfallen lässt für seine Bücher was ich unheimlich spannend finde. Bei der Seelenbrecher werde ich von einem Zettel erschreckt, bei Noah leuchtet die Hand auf dem Cover, bei Joshuas Profil gibt es einen Vorband von dem Autoren um den es dann geht und hier jetzt der wattierte Umschlag im Gummizellen Stil. Das ist vollstes Entertainment für Leser wie ich finde!

Die Charaktere fand ich wie immer super durchdacht und ausgreift aber ich glaube mir hat hier ein wenig mehr Tiefe bei dem ein oder anderen gefehlt aber so genau kann ich das gar nicht sagen. Der Täter war natürlich ein total geschniegelter Typ dem man nie ansehen würde was für ein Schwein er ist, die Ärzte sind, naja, nicht gerade das was man sich wünscht und auch der Rest ist ziemlich beladen mit Problemen. Aber alles zusammen gesehen waren sie dennoch gut abgerundet.

Fazit:

Tja also lesenswert ist dieses Buch allemal, vor allem für Fans dieses Autors und für mich hatte es die gewohnte Qualität seiner Werke. Und wenn man wie ich nicht gut solche Sachen lesen kann, kann man beruhigt die paar Absätze überfliegen ohne Angst haben zu müssen etwas Wichtiges zu verpassen 😉

Volle vier Heuballen für diesen Thriller wobei der eine nur abgezogen ist weil mich die erste Hälfte noch nicht packen konnte und diese paar Absätze mich echt mitgenommen haben.
Ich werde mir jetzt einen Fencheltee gönnen und hoffe dass der auch mein zartes Alpaka Gemüt ein wenig beruhigt.

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