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Inhalt

Dorothea leistet gemeinnützige Arbeit im Oakgate-Gefängnis, was ihr dabei hilft, der Lehre der Phrenologie nachzugehen. Sie möchte erforschen, ob man die Wesenszüge eines Menschen schon anhand der Schädelform absehen kann.
Die neue Insassin, Ruth Butterham, erzählt ihr derweil eine Geschichte die klingt, als sei sie an den Haaren herbei gezogen. Angeblich könne sie mit Nadel und Faden töten.
Doch nach und nach kommen Dorothea Zweifel und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, die ganze Geschichte aufzudecken. Was ist wirklich dran ans Ruth Butterhams Geschichte?

Meine Meinung

Laura Purcell hat einfach die wundervolle Gabe, die frühere Zeit wunderbar authentisch aufs Papier zu bringen.
Ich konnte mir das alles so gut vorstellen und die Atmosphäre wurde vollkommen eingefangen.
Während in anderen Büchern die Vergangenheit oft romantisiert wird, spürt man hier einfach, wie hart es gewesen sein muss, wenn man nicht das Glück hatte in gutem Hause geboren zu sein.

Die Geschichte um Ruth Butterham, die ja angeblich nur mit einer Nadel töten konnte, ist gleichermaßen spannend wie auch traurig. Die Charaktere fand ich sehr authentisch und vor allem Ruth sowie auch Dorothea sind mir recht schnell ans Herz gewachsen.
Interessant fand ich es auch, dass sich Dorothea mit Phrenologie befasste. Was für Frauen alles andere als üblich war. Doch sie wollte erforschen, was der Schädel eines Menschen über dessen Wesenszüge verraten kann, weswegen sie regelmäßig ins Oakgate-Gefängnis ging um einsitzende Mörderinnen zu untersuchen.

Wir wechseln zwischen der Sicht von Dorothea, die das Glück hat, sich keine Gedanken um Geld machen zu müssen und dennoch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat und der Sicht von Ruth, die ihre Geschichte erzählt. Eine Geschichte voller Armut, Tragödien und Gewalt.

Wie schon in ihrem Buch davor, hat sie mich mit dem Ende wieder völlig umgehauen.
Obwohl sich die Geschichte nach und nach entfaltet und man das ein oder andere schon ahnt, konnte sie mich dennoch überraschen. Und auch hier bleibt wieder ein Hauch Geheimnis zurück, allerdings weniger als bei „die stillen Gefährten“.

Fazit

„Das Korsett“ konnte mich mal wieder voll und ganz überzeugen und für mich gibt es damit eine neue Lieblingsautorin. Ich liebe den Schreibstil, der so gut zu den Geschichten passt, die in früheren Zeiten spielen. Die Charaktere sind bunt und voller Leben, so traurig manche Schicksale auch sind.
Es war außerdem wieder sehr spannend, mit einem faszinierendem Ende. Den Blick auf die Phrenologie, mit der man sich Anfang des 19. Jahrhunderts beschäftigte, fand ich sehr interessant, und war für mich auf jeden Fall etwas Neues.

Edelsteinchen

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