Fleisch der Vielen

Das Fleisch der Vielen

Inhalt:

Als Jana und Tim während einer Demo flüchten müssen, suchen sie Schutz im leerstehenden Grad Hotel Astoria. Doch ob es darin sicherer ist?
Dreihundertfünfzig leerstehende Zimmer, verriegelte Zugänge und ein Handy Akku dass den Geist aufgibt.
Und warum liegen hier überall Haare rum?

Meine Meinung:

Dieser Klappentext hat es mir direkt angetan. Immerhin klingt dieses Hotel nach einem spannenden Lost Place und verspricht Gänsehaut.
Und dann noch von Kai Meyer! Ich fand seine „Seiten der Welt“ Trilogie sowie die Merle Trilogie schon super und habe auch noch andere Bücher von ihm auf dem Sub.
Somit war ich erst recht neugierig was mich bei diesem Horror Comic erwartet.

Ja wo fang ich nun an.

Die Zeichnungen sind sehr grob und schattenhaft. Oft auch nur angedeutet, nicht klar definiert.
An sich würde ich sagen dass die Zeichnungen nicht so ganz mein Fall waren, ich mag es ein wenig weicher und ausgearbeiteter . Aber (!) das Ganze muss ja auch zu der Stimmung in der Geschichte passen und von daher war das schon gut so.
Zusammen mit der Farbgebung, die sich in schwarzen, roten und teils blauen Tönen hält, kam eine bedrohliche Stimmung auf und hat die Geschichte sehr gut untermalt.

Die Geschichte an sich, ist eine Kurzgeschichte von Kai Meyer, die von Jurek Malottke umgesetzt wurde. In der Geschichte begleiten wir Tim und Jana bei der Suche nach einem anderen Ausgang und erleben wie dieses Hotel immer gefährlicher wird.
Seltsame Schatten, klingelnde Telefone und auch Tim benimmt sich zeitweise etwas merkwürdig. Da kommt schon eine gewisse gruselige Stimmung auf.
Und dann noch diese Haare überall, die in mir immer wieder die Ekel Grenze überschritten haben *schüttel*

Was ich mir ein wenig mehr gewünscht hätte, wäre vielleicht ein ganz klein wenig mehr Bezug zu den verlassenen Räumen, früherer Bewohner oder auch zu Tim selber aber wir dürfen natürlich nicht vergessen dass es halt eine Kurzgeschichte war und dafür vielleicht einfach nicht genug Raum war.
Dennoch ist es sehr spannend und man möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, was dahinter steckt.

Einen richtigen Ausgang, hatte die Geschichte in meinen Augen nicht, was ich etwas schade finde. Dafür gibt es am Ende nochmal die komplette Geschichte auf der dieser Comic beruht und sogar ein paar Skizzen und Entwürfe. Das fand ich natürlich klasse.

Interessant zu wissen ist vielleicht auch dass das Grand Hotel Astoria tatsächlich existiert. Es wurde 1915 erbaut und steht seit 1997 in Leipzig leer 😉
Zuflucht würde ich da aber glaube ich nicht suchen 😀

Fazit:

Ein spannender Comic mit bedrohlicher Stimmung. Teils hat mir ein wenig mehr Bezug gefehlt.

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