Inhalt

Joya ist nach dem Tod ihrer Mutter die einzige Frau in ihrem Dorf. dass sie dazu auch noch mit ihrer blassen Haut und den blauen Augen hervorsticht, macht es noch schwerer für sie.
Ihr letztes Stück Freiheit wirft ihr Vater dann auch noch weg, als er sie an den Sohn des Stammesoberhaupts verkauft, ein Mann, der so grausam wirkt wie sein Vater.

Doch nach einiger Zeit, fängt sie an, hinter seine Fassaden zu blicken und auch er, sieht auf einmal mehr.
Schaffen sie es, ihre Abneigung zueinander abzulegen und gemeinsam die Ketten der grausamen Gegenwart zu sprengen um für eine bessere Zukunft zu sorgen?

Meine Meinung

Jessica Amankona hat mit Azurie ein unheimlich starkes Debüt gezaubert.
Vom Setting her, trifft hier die Kargheit eines Dorfes im Busch auf eine moderne Stadt mit fließend Wasser und Technik. Joya wird hier in eine völlig neue Welt geworfen und das merkt man ihr auch sehr stark an.

Die Atmosphäre ist aber auch fast schon dystopisch. Wir haben hier nicht nur eine 1-Kind-Politik, sondern auch Sklaverei. Frauen sind eine Minderheit und Männer machen sich diesen Wert zu Nutze.

Sehr gefallen hat mir, dass die Charaktere unheimlich vielschichtig sind.
Man hat das Gefühl, die Personen erst nach und nach wirklich kennen zu lernen und dennoch Neues an ihnen finden zu können. Sie alle sind durchweg so wunderbar durchdacht und ich hatte wirklich Freude daran, vor allem Patrice, Nubia und auch Ele nach und nach besser kennen zu lernen.

Joya zeigt als Protagonistin sehr viele Facetten und war für mich damit sehr authentisch.
Sie macht sich schon Gedanken darum, was sie vom Leben will. Sie kann schlagfertig sein und ist dennoch auch unheimlich hilfsbereit.
Es gibt Stellen, da ist sie unfassbar naiv und weinerlich und wirkt fast kindlich. Aber das alles hat auch Hand und Fuß und man weiß genau warum sie so ist.
Dennoch beweist sie auch sehr oft viel Mut und zeigt ihre Stärke. Alles in allem hat es super harmoniert und einem das Gefühl gegeben, sich in Joya hineinversetzen zu können.

Es geht mitunter ganz schön hart zu

Es ist hier eine wirklich schwere Zeit für viele Menschen und so geht es auch oft recht brutal zu.
Auch geht es vor allem um Gewalt an Frauen, Erniedrigungen, Missbrauch. Wer mit solchen Themen ein Problem hat, wird hier ein paar Hürden haben.

Es ist oft emotional aber nicht nur im Negativen.
Ich wurde so gepackt und konnte das Buch so einige Male gar nicht mehr weglegen.
Das Einzige, was ich als Kritik anmerken könnte, ist der manchmal unübersichtliche Sichtwechsel zwischen Joya und Patrice. Manchmal habe ich erst beim dritten Satz oder so gemerkt, dass die Sicht gewechselt hat.
Allerdings hat es mich nicht wirklich gestört.

Fazit

Ein unheimlich starkes Debüt.
Vielschichtige Charaktere, die einen mitreißen, ein fesselnder Schreibstil und ein interessantes Setting.
Der Schreibstil konnte mich vom ersten Satz an fesseln und führte einen sicher durch diese gefährliche Geschichte.
Ich bin unheimlich gespannt wie es weiter geht, vor allem nachdem es so spannend endete.

Edelsteinchen

Hier geht es zum Verlag: Loomlightsextern
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