Melisande Stokes erhält ein plötzliches Job Angebot bei der ihre linguistischen Fähigkeiten voll und ganz ausgeschöpft werden und zwar für ein geheimes Unternehmen der Regierung, die es sich zum Vorsatz gemacht hat die Magie wieder zurückzuholen.

Was anfangs noch ziemlich weit hergeholt klingt, gehört schon bald zu ihrem Alltag. Zeitreisen, anstrengende Hexen beunruhigen und ihren Chef anschmachten. Bis sie plötzlich im Jahr 1851 feststeckt, kurz bevor die Magie verschwindet und ohne eine Hexe die ihr helfen kann.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn lässt sich sagen: Ich bin froh dieses Buch so schnell es ging beendet zu haben. Aber ich fange mal von vorne an.

Das erste Drittel des Buches hat mir echt ganz gut gefallen. Ich mochte zum einen die Protagonistin die schlagfertig und witzig ist und zum anderen mochte ich die Idee der Geschichte, Magie wissenschaftlich zu erklären und praktizieren zu können. Hier ging es um Physik und die Hexen berechnen wie sie etwas zaubern müssen ect. Einzig unser technischer Fortschritt ist verantwortlich für das Verschwinden der Magie und das fand ich, war ein wirklich spannender und interessanter Ansatz. Es wehte ein leichter Hauch von Dr. Who und Sheldon Cooper, fand ich toll.

Auch die anderen Charaktere fand ich einzigartig und besonders. Aufgebaut ist dieses Buch so, dass Melisande einen Brief an die Nachwelt schreibt aber auf wirklich lustige und vorwitzige Art und Weise. Aber dann ging es echt abwärts mit dem Buch und das fand ich so so so schade!

Mag sein dass andere das ganz anders empfinden aber das Buch erzählte immer mehr Dinge die einen nicht interessiert haben oder einfach auch irrelevant für die Geschichte waren. Plötzlich werden wir überschüttet mit Personalakten, Berichten, Gesprächsprotokollen und auch noch einer (warum nur??) zweiteilen Ballade die über zig Seiten geht und wahrscheinlich witzig sein sollte.

Für mich war das letztendlich nur noch ein stures durchkämpfen und hoffen dass es bald endet. Ich hatte so auch überhaupt keinen Draht mehr zu den Charakteren oder der Geschichte an sich. Und ich muss ehrlich sagen, mindestens 300-400 Seiten hätte man gut kürzen können. Wenn wenigstens etwas gewesen wäre was mich dann doch fesselt aber es gab ja nicht mal eine spannende Liebesgeschichte. Ich will nicht sagen es gab keine aber tut mir leid, wie soll dass denn wirklich mitreißen wenn wir ständig nur seitenweise Berichte und Einträge lesen müssen?

Auch einen tollen Plottwist oder ähnlich Spannendes gab es nicht. Klar, man möchte schon wissen wie das ganze endet aber der Kampf bis dahin lohnt sich nicht wirklich.

Wäre das Buch ein ganzes Stück kürzer gewesen und hätte mir eine Chance gegeben, den Charakteren irgendwie nah zu sein, dann hätte es mir garantiert um einiges besser gefallen. Aber wenn man ein so dickes Buch raus bringt, muss man einfach mehr bieten wie endlose Berichte, Einträge, Protokolle und eine halbgare Liebesgeschichte.

Fazit:

Ich kann das Buch leider nicht empfehlen. Ich denke man muss sowas einfach mögen und es ist schwierig bei einem Wälzer der 30€ kostet zu sagen „probier aus ob es dir gefällt“. Aber wer Bücher mag die aus Berichten und Briefen bestehen und auch kein Problem hat dass er dies über 800 Seiten lang durchhalten muss, der wird hier ein paar tolle und witzige Charaktere treffen.

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